Mit den Augen eines Kindes sehen lernen Band 1

 Dr. Bettina Bonus

In dem ersten Band der Reihe „Mit den Augen eines Kindes sehen lernen“ beschreibt Frau Dr. Bonus sehr eindrücklich, dass das Verhalten, mit dem einige Adoptiv- und Pflegekinder ihre annehmenden Eltern immer wieder an ihre absoluten Grenzen bringen, eine Folge der frühen Traumatisierungen ist, die diese Kinder erlitten haben.

Sie erklärt anschaulich, wie beim Kind überwältigende Todesangst- und Ohnmachtsgefühle entstehen und fordert den Leser wiederholt auf, sich tief in die Situation des Kindes hineinzuversetzen. Sie zeigt auf,  wie diese traumatischen Gefühle nicht verarbeitet werden können, sondern abgespalten werden und welche Folgen das für das Verhalten des Kindes haben kann. Dabei räumt sie gründlich mit der gängigen Überzeugung auf, dass bei Kindern, die als Säuglinge zu Adoptiveltern kamen, doch alles in Ordnung ist.
Das Buch ist für alle, die mit dem Thema Adoption/Pflege zu tun haben lesenswert! Auch auf einem Gesprächsabend zum Thema Fachliteratur bekam dieses Buch das Prädikat empfehlenswert. 

 

Der zweite Band aus der Reihe "Mit den Augen eines Kindes sehen lernen" befasst sich mit dem Thema "Anstregungsverweigerung". Auf einem Gesprächsabend ergabe sich, dass dieses Buch den einen oder anderen guten Tipp enthält, aber man in der Umsetzung der von Frau Bonus geforderten Konsequenzen doch  durchaus seine Schwierigkeiten hat. Dieser Eindruck wurde auch von Mitgliedern bestätigt, die eine Fachveranstaltung von Frau Dr. Bonus besucht haben.

 

Der dritte Band  mit dem Untertitel "Liebe und nachtragende Konsequenz ..." ist nun ebenfalls erschienen. Ein Urteil über dieses Buch fällt uns schwer. Vielleicht sind Leser unserer Homepage ja bereit, über ihre Eindrücke beim Lesen der Bände II und III zu berichten.