Der Findefuchs |
von Irina Korschunow (1982)Unbestritten gehört „Der Findefuchs“ zu den Klassikern unter den Kinderbüchern. Das Buch ist in verschiedenen Ausgaben zu erhalten:
Es ist auch in Blindenschrift erhältlich .
Außerdem gibt es für den Schulunterricht (2. und 3. Schuljahr) verschiedenste Materialen, z.B.:
Die Altersempfehlungen im Internet schwanken von 3 bis zu 7 Jahren. Hier nun Anmerkungen von Adoptivmüttern:
2 Die gebundene Ausgabe des Buchs „Der Findefuchs“ wirkt wie ein Bilderbuch. Daher haben wir das Buch mit ca. 4 bis 5 Jahren eingesetzt. Hätte ich damals zuerst die Taschenbuchausgabe gesehen, hätte ich wahrscheinlich noch gewartet. Die Hoffnung, dass dieses Buch in einfühlsamer Weise das Thema Adoption in unserer Familie zur Sprache bringen könnte, wurde nicht erfüllt. Eines der damals wenigen Kinderbücher zum Thema Adoption (heute gibt es Gott sei Dank einige mehr) wurde zu den „ungeliebten Büchern“ erklärt. Unsere Tochter hatte beim Lesen dieses Buches an manchen Stellen einfach Angst. Hier der Auszug einer Stelle, die gar nicht gefiel: - „ Meinen Findefuchs will ich behalten. Ich habe ihm zu trinken gegeben und ihn gewärmt. Ich bin mit ihm vor dem Hund des Jägers geflohen und habe ihn bis hierher getragen. Mein Findefuchs gehört mir.“ „Und ich will ihn fressen“, zischte der Dachs und sprang auf die Füchsin zu. Die Füchsin schlug ihn mit der Pfote übers Gesicht, einmal und noch einmal. Der Dachs fauchte. Er fletschte die Zähne und duckte sich wieder zum Sprung. Er war stark und schnell. Aber auch die Füchsin war stark. Weil sie um ihren Findefuchs kämpfte, war sie noch stärker als sonst. Sie kämpfte mit Krallen und Zähnen. Der Dachs biss sie in die Schulter und schlug ihr eine Schramme in die Schnauze. - Auf das Thema Adoption bezogen haben mich zwei Aspekte an diesem Buch immer gestört. Am Ende des Buches hat mir nicht gefallen, dass die Füchsin zur Nachbarin sagt, dass sie keine Ahnung habe, wer von ihren Kindern der Findefuchs ist. In menschlichen Familien wird man immer wissen, wenn man ein Kind angenommen hat. Außerdem wird die Fuchsmutter als Retter dargestellt, adoptierten Kindern aber wird man mit auf den Weg geben, dass sie ein lang ersehntes Wunschkind sind. Ich empfehle allen Adoptiveltern, die dieses Buch zur Biographiearbeit einsetzen wollen, es nicht zu früh einzusetzen und vorher alleine einmal ganz gelesen zu haben, damit man weiß, ob das eigene Kind schon die nötige Reife für dieses Buch besitzt.
Wenn noch jemand seine Erfahrungen mit diesem Buch hier zur Verfügung stellen möchte, so genügt eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie es sehen können |
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