Stimmen zum Spielfilm: Das Wunschkind |
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In dem Film "Das Wunschkind", der am 12. Oktober 2012 in der ARD ausgestrahlt wurde, erfährt eine 17jährige per Zufall, dass sie adoptiert ist. Sie macht sich auf die Suche, findet ihre leibliche Mutter und fühlt sich zu ihr hingezogen. Das Vertrauen zu ihrer Adoptivmutter ist verletzt. Lesen Sie hier die Stimmen von Zuschauern, die vom Thema selbst betroffen sind:
Eine Adoptivmutter schreibt:
Ein Zuschauer schreibt: Eine Adoptierte schreibt:
Es gibt sicher leider auch heute noch Adoptiveltern, die den richtigen Zeitpunkt der Aufklärung verpassen und denen dann der Zufall zuvor kommt. Doch die allergrößte Zahl der Adoptiveltern ist aufgeklärt und spricht mit ihren Kindern frühzeitig und regelmäßig immer einmal wieder über die Adoption. Die Adoptivmutter im vorliegenden Spielfilm macht einen Fehler nach dem anderen und leider wird der wahre Grund dafür nicht benannt. Sie hat einfach Angst, ihre Tochter an die jüngere, unbekümmerte und coole Frau zu verlieren. Auch aufgeklärte Adoptiveltern können sich von solchen Gefühlen nicht immer frei machen. Die Suche von Carolyn gestaltet sich unrealistisch einfach. Heute zum Jugendamt, Kopien der fast 17 Jahre alten Papiere und schon geht’s am geichen Tag noch los. Keine Suche im Internet, keine Mail!? Zufällig arbeitet die leibliche Mutter auch nach 17 Jahren noch in ihrer Ausbildungsstelle und wohnt auch noch an der alten Adresse. In Wirklichkeit gestaltet sich dieser Prozess gerade beim Jugendamt oft schwierig und langwierig. So mancher Adoptierte kommt nicht oder nur spät an die gewünschten Informationen. Dass aber Caro keine Freunde ihres Alters bei dieser sie tieferschütternden Erkenntnis einbezieht und zu keiner Zeit auf die leibliche Mutter sauer, sondern nur neugierig ist, scheint mir noch unrealistischer. In der Kürze der Zeit ist die leibliche Mutter noch am besten dargestellt, jedoch ihr plötzlicher Sinneswandel am Ende („Ich kann und will dir keine Mutter sein“) eher flach und ebenfalls so nicht glaubhaft. Sicherlich sind die Lebensgeschichten von Adoptierten sehr unterschiedlich und hier wurde ein Fall von vielen gespielt. Ich hätte mir für einen solchen Spielfilm gewünscht, dass vorzugsweise eine Geschichte abgebildet wird, die in der Realität eher vorkommt. Auch diese Geschichten sind oft spannend, hochemotinal und hätten für das Publikum einen Unterhaltungswert. Die tiefe Erschütterung bei einer so plötzlichen Erkenntnis sowie die tiefe innere Berührung beim ersten Treffen, kamen mir persönlich zu kurz. Aber jeder, der es nicht selbst erlebt hat, kann es auch nur schwer nachvollziehen.
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