Bewerber, die sich auf den Weg machen im In- oder Ausland ein Kind zu adoptieren, erwarten von der vermittelnden Stelle unter anderem Ehrlichkeit und informative, umfassende Aufklärung. Immer wieder stoßen Bewerber aber auf Sachbearbeiter mit wenig Zeit, die nur ein Ziel vor Augen haben: ein Kind in eine gute Familie zu vermitteln. Mit der Adoption ist auch sichergestellt, dass dem Staat keine Kosten mehr entstehen. Wird unter diesem Hintergrund aber immer allgemein und im Einzelfall ehrlich und umfassend informiert? Leider beschleicht einige Adoptiveltern das Gefühl, dass ihre Aufklärung nicht den gewünschten Umfang hatte.

Gerade zum Thema Leben mit einem FAS-geschädigten oder bindungsgestörten Kind erreichen die Bewerber nicht genügend Informationen oder wollen Bewerber, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Kind, die entsprechenden Informationen einfach nur nicht aufnehmen?

Zu einer umfassenden Beratung von Menschen, die ein Kind adoptieren möchten, gehören Informationen über das Leben mit behinderten Kindern und dazu gehören auch seelisch behinderte oder FAS-geschädigte Kindern, dazu aber auch die Information, wie wahrscheinlich eine Schädigung im Einzelfall ist. Auch ist es wünschenswert, dass im Fall von Schädigungen oder hoher Wahrscheinlichkeit die Kinder als Pflegekinder  vermittelt werden, damit Unterstützung und Hilfen für die betroffenen annehmenden Familien zumindest finazierbarer sind.

Ein betroffener Adoptivvater schreibt in einer deutschen Tageszeitung offen und ehrlich seine Meinung. Dieser Veröffentlichung wünschen wir mehr Leser.